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   Wissenschaftl. Bez.:

 

   Herkunft:

 

   Lebensweise:

 

   Temperatur:

 

   Luftfeuchtigkeit:

 

   Futtertiere:

 

 

 

Dendrobates auratus

 

Panama, Costa Rica, Tobago, Kolumbien, Hawaii

 

Bodenbewohner und Tagaktiv

 

tagsüber:23°C bis 28°C    nachts:19°C bis 23°C

 

70% bis 100%

 

Drosophila, Springschwänze, tropische Asseln, 

Erbsenblattläuse, Bohnenkäfer, mikro Heimchen,

Ofenfische, Wiesenplankton,

 

Dendrobates auratus "vlack&green", Pfeilgiftfrosch, SB-Pfeilgiftfroesche, Pfeilgiftfrösche

Dendrobates auratus "Pazifikseite"

weitere Informationen:

wissenschafltiche Bezeichnung:

 

englische Bezeichnung:

deutsche Bezeichnung:

spanische Bezeichnung:

französische Bezeichnung:

niederländische Bezeichnung:

Dendrobates auratus

 

green poison dart frog

Goldbaumsteiger

Ranita venenosa verdinegra

Dendrobate doré

Gouden gifkikker

Klassifizierung:               

Amphibia -> Anura -> Dendrobatoidea -> Dendrobatidae -> Dendrobatinae -> Dendrobates -> Dendrobates auratus

 

Bedrohungsstatus:

Der Bedrohungsstatus von Dendrobates auratus wird laut IUCN seit 2008 nicht mehr als gefährdet eingestuft. Der Grund für diese Entscheidung ist das große Verbreitungsgebiet, sowie die Anpassungsfähigkeit bei Habitatsverlusten und der großen Populationsdichte. Der Tierhandel selbst dürfte nicht mehr der Grund für die Gefärdung darstellen, da diese Art regelmäßig und in großen Mengen nachgezogen werden.

 

Nach Anhang II des WA (Washingtoner Artenschutzübereinkommen), Anhang B der EG (EU-ArtenSchVo) und BartSchVo besteht die Zuchtbuch- und Nachweispflicht, aber jedoch seit 2005 keine Meldepflicht mehr.

 

Körpergröße:

Dendrobates auratus ist eine mittelgroße bis große Pfeilgiftfroschart mit einer KLR (Kopf-Rumpf-Länge) von 28 – 50mm.

 

Farbmorphevariationen:

Die Haut ist glatt und hat eine Grundfarbe von schwarz bis braun (braun-bronze) mit beiger, gelbgrüner, grüner, türkiser oder blauer Musterung.

 

Alter:

Das Lebensalter variiert und kann zwischen 12 und 17 Jahren betragen.

 

Geschlechtsreife und –unterscheidungsmerkmale:

Die Geschlechtsreife erreichen die Weibchen im Alter von ca. 15 Monaten und die Männchen im Alter von ca. 11 Monaten. Die Geschlechter sind bei den auratus relativ einfach zu erkennen. In der Regel hat das Männchen größere Haftfinger und ist dem Weibchen gegenüber etwas kleiner. Am besten erkennt man ein Männchen durch seinen ruf oder vielleicht durch das erkennen der Quarkplasenfalte. Bei den Weibchen ist oft zu erkennen, das sie etwas größer sind und einen fülligeren Bauch aufweisen und im allgemeinem Verhalten etwas schüchterner sind als die Männchen.

 

Hautgifte:

Zu den Hautgiften kann man nur eines sagen, dass diese nicht von den Fröschen selbst produziert werden, sondern in der Wildnis über die Nahrung aufgenommen werden. Die Gifte gehören zu den Alkaloid-Toxinen und wurden in Ameisen und anderen Insekten nachgewiesen. Da die Ameisen auch auf der Speiseliste der Frösche stehen, können die Frösche nur so an ihr Hautgift gelangen.
In unseren Terrarien werden die Frösche nicht mit diesen tropischen Ameisen gefüttert, so können sie auch nicht die Alkaloid-Toxinen aufnehmen und in ihrer Haut lagern. Somit verlieren auch Wildfänge, nach einiger Zeit, ihr Hautgift und so werden auch ihre Nachzuchten ohne aufwachsen.

 

Ruf:

Der Ruf ist mittellaut und hält ca 5 Sekunden an. Die lautstärke würde ich als mittellaut einstufen, weil es auch Pfeilgiftfroscharten gibt, die viel leiser und manche sogar viel lauter sind. Meistens rufen die Männchen von versteckten Plätzen, wie z.B. unter Blättern oder Wurzel. Die Rufe verteilen sich unregelmäßig über den Tag verteilt, sodass keine bestimmte Voraussetzung zu definieren ist.

Gelege:

In der Regel bestehen die Gelegegrößen aus 4-12 Eiern, wobei das ein oder andere Ei auch verpilzen kann. Vorallem kommt die Verpilzung vor, wenn es ihre ersten Gelege sind.

 

Quappen:

Die Larven von auratus können bei guter Ernährung eine Gesamtlänge von bis zu 40mm betragen und sind vollständig schwarz, wobei der Schwanz über die hälfte der Gesamtlänge ausmacht und schwarz/grau transparent wirkt.

Entwicklungszeit:

Die Entwicklung der Gelegen benötigt je nach Temperatur zwischen 10 und 16 Tage, bis dahin haben sich die Larven aus der Gallertblase befreit. Die Hinterbeine brechen ca. 22 bis 35 Tage nach dem Schlupf durch, Während die Vorderbeine ca. 50 bis 65 Tage benötigen. Nachdem die Vorderbeine sich vollständig gebildet haben, dauert es nicht mehr lange bis die Metamorphose abgeschlossen ist. Dies kann noch bis zu 20 Tage benötigen.

Ernährung:

Die Larven von auratus ernähren sich in der Wildnis hauptsächlich von allem was das Microhabitat zur Verfügung stellt. Dies können Moquitolarven, Libellenlarven und verendete Kleinslebenwesen sein. In der Terraristik können die Larven problemlos mit fast allem was die Aquaristik so her gibt, wie z.B. Zierfischtrockenfutter, Bachflohkrebsen, rote Mückenlarven und Wasserflöhe.

Allgemeines Verhalten:

Dendrobates auratus ist ein tagaktiver Bodenbewohner. Diese Froschart ist eigentlich sehr friedlich und kann auch gut in Gruppen gehalten werden. Die Vergesellschaftung mit anderen Arten ist auch möglich, aber man sollte darauf achten, dass nicht das gleiche Brutverhalten besteht. Dendrobates auratus ist in der Regel scheu, aber hier wird noch unterschieden, woher die Variante stammt, z.B. sind die Frösche von der Karibikseite weniger scheu, als die Frösche von der Pazifikseite. Dies hat sehr wahrscheinlich einen zusammenhang mit den klimatischen Bedingungen, weil auf der Pazifikseite sind die Frösche einer drei monatigenTrockenperiode ausgesetzt, während es auf der Karibikseite das ganze Jahr über Regnet. In der Terraristik hängt es letzendlich davon ab, wie die Frösche gehalten werden.

Revierverhalten:

Das Revierverhalten richtet sich nach der Variante, bei den einen ist es mehr ausgeprägt und bei den anderen weniger. Es kann hin und wieder auch mal zu kleinen streiteren kommen.

 

Balzverhalten:

Das Paarungsverhalten eines Dendrobates auratus ist hingegen sehr einfühlsam. Das Männchen stößt einen lauten Ruf aus, bis sich ihm ein Weibchen nähert. Nun fängt das Weibchen an, das Männchen durch sanftes streicheln zu stimulieren, worauf das Männchen eine geeignete Eiablagestelle sucht. Dies kann einige Tage in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit sollte keine Fütterung oder Reinigung des Terrariums stattfinden, um das Pärchen nicht bei der Paarung zu stören. Nachdem das Männchen einen geeigneten Eiablageplatz gefunden hat, mit dem das Weibchen einverstanden ist, legt das es 4 - 10 Eier ab. In der Regel befruchtet das Männchen die Eier direkt nach der Ablage,dies kann sich aber auch noch einige Stunden hinauszögern. Zu meist kann man beobachten, dass das Weibchen zur Befruchtung das Männchen weiter sanft streichelt. Sobald die Eier befruchtet sind, ist die Artbeit des Weibchen getan und nun kümmert sich das Männchen weiter um die befruchteten Eier. Manchmal kommt es vor, das nicht alle Eier befruchtet wurden oder sogar verpilzen, dies gibt keinen Grund zur Sorge, es ist ganz normal und kann immer wieder mal vorkommen.

 

Brutpflegeverhalten:

Das Männchen kümmert sich täglich um die Eier, indem er das Gelege mit Wasser aus seiner Blase bewässert, bis die Quappen aus ihrer Gallertblase schlüpfen. Danach trägt das Männchen alle Quappen einzeln oder manchmal mehrere Zeitgleich auf dem Rücken in eine geeignete Wasseransammlung (Bromilientrichter, Pfützen oder andere Ansammlungen).  Nachdem die Quappen an ihren neuen Platz ausgesetzt wurden, sind diese auf sich alleine gestellt, bis sie zu Landgängern werden. Diese Entwicklung dauert ca 10 – 12 Wochen.

Temperaturen:

Es wird bei den Temperaturen unterschieden, ob es Tieflandvarianten sind oder doch Hochlandvarianten. Die Tieflandvarianten bevorzugen eine Tagestemperatur von 23°-26°C, mit einer geringen Nachtabsenkung von 1°-2°C. Während es die Hochlandvarianten lieber Tagestemperaturen im Bereich von 24°-28°C bevorzugen, haben sie nachts lieber eine stärkere Nachtabsenkung von 3°-5°C gern. Worauf vorallem geachtet werden muss, dass die Temperaturen auf keinem Fall länger unter 18°C liegen und nicht länger über 30°C hinausgehen. Dies kann zu schäden an den Fröschen führen.

 

Luftfeuchtigkeit:

Die Luftfeuchtigkeit sollte immer im Bereich von 70-90% liegen, morgens und abends zwischen 90-100%. In der Trockenzeit sollte die Luftfeuchtigkeit nur 60-70% betragen.

Verbreitungsgebiete:

Das Verbreitungsgebiet fängt südlich Nicuaragua an und streck sich über Costa Rica und Panama bis nach Kolumbien aus. Auf den Inseln Oahu und Hawaii wurde die Dendrobaten Art im Jahr 1932 eingeschleppt.

 

Fundorte:

P.N. Santa Fè, Prov. Veraguas, P.N. Altos de Campana, Prov. Chiriqui, Rio Capira, Prov. Colon, Prov. Coclè, Prov. Darien, Isla Taboga, Isla Taboguilla, Prov. Panama, Prov. Bocas del Toro (alles Panama). Prov. Puntarenas (Costa Rica). Prov. Chocò (Kolumbien). Hawaii (USA)

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