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   Wissenschaftl. Bez.:

 

   Herkunft:

 

   Lebensweise:

 

   Temperatur:

 

   Luftfeuchtigkeit:

 

   Futtertiere:

 

 

 

Dendrobates tinctorius

 

Surinam, Guyana, Brasilien

 

Bodenbewohner und Tagaktiv

 

tagsüber:23°C bis 28°C    nachts:20°C bis 23°C

 

75% bis 100%

 

Drosophila, Springschwänze, tropische Asseln, 

Erbsenblattläuse, Bohnenkäfer, mikro Heimchen,

Ofenfische, Wiesenplankton,

 

Dendrobates tinctorius "cobalt", Pfeilgiftfrosch, SB-Pfeilgiftfroesche, Pfeilgiftfrösche

Dendrobates tinctorius "cobalt"

weitere Informationen:

wissenschafltiche Bezeichnung:

 

englische Bezeichnung:

deutsche Bezeichnung:

Dendrobates tinctorius

 

Tinging Frog

Färberfrosch

Klassifizierung:

Amphibia -> Anura -> Dendrobatoidea -> Dendrobatidae -> Dendrobatinae -> Dendrobates -> Dendrobates tinctorius

 

Bedrohungsstatus:

Der Bedrohungsstatus von Dendrobates tinctorius ist in der roten Liste nicht als gefährdet eingestuft. Denn auch diese Art ist sehr gut anpassungsfähig und wird in der Terraristik schon seit Jahren erfolgreich nachgezüchtet.

Nach Anhang II des WA (Washingtoner Artenschutzübereinkommen), Anhang B der EG (EU-ArtenSchVo) und BartSchVo besteht die Zuchtbuch- und Nachweispflicht, aber jedoch seit 2005 keine Meldepflicht mehr.

 

Körpergröße:

Dendrobates tinctorius ist eine mittelgroße bis große Pfeilgiftfroschart mit einer KLR (Kopf-Rumpf-Länge) von 40 – 60mm.

 

Farbmorphevariationen:

Die Haut ist glatt und hat eine Grundfarbe von schwarz, dass schöne an einem tinctorius gegenüber eines auratus ist, dass dieser sogar dreifarbig sein kann. Die Musterung können aus gelb, grau, blau oder orange bestehen.

 

Alter:

Die Lebenserwartung eines Dendrobaten tinctorius liegt bei ca. 12 bis 15 Jahren.

 

Geschlechtsreife und –unterscheidungsmerkmale:

Die Geschlechtsreife erreichen die Weibchen im Alter von ca. 13 bis 15 Monaten und die Männchen im Alter von ca. 11 bis 12 Monaten. Die Geschlechter sind bei den tinctorius relativ einfach zu erkennen. In der Regel hat das Männchen größere Haftfinger und ist dem Weibchen gegenüber etwas kleiner. Am besten erkennt man ein Männchen durch seinen ruf oder vielleicht durch das erkennen der Quarkplasenfalte. Bei den Weibchen ist oft zu erkennen, das sie etwas größer sind und einen fülligeren Bauch aufweisen und im allgemeinem Verhalten etwas schüchterner sind als die Männchen.

 

Hautgifte:

Zu den Hautgiften kann man nur eines sagen, dass diese nicht von den Fröschen selbst produziert werden, sondern in der Wildnis über die Nahrung aufgenommen werden. Die Gifte gehören zu den Alkaloid-Toxinen und wurden in Ameisen nachgewiesen. Da die Ameisen auch auf der Speiseliste der Frösche stehen, können die Frösche nur so an ihr Hautgift gelangen. In unseren Terrarien werden die Frösche nicht mit diesen tropischen Ameisen gefüttert, so können sie auch nicht die Alkaloid-Toxinen aufnehmen und in ihrer Haut lagern. Somit verlieren auch Wildfänge, nach einiger Zeit, ihr Hautgift und so werden auch ihre Nachzuchten ohne aufwachsen.

Ruf:

Der Ruf ist sehr leise und hält ca 3-5 Sekunden an. Die lautstärke würde ich als sehr leise einstufen, weil es auch Pfeilgiftfroscharten gibt, die lauter und manche sogar viel lauter sind. Meistens rufen die Männchen von versteckten Plätzen, wie z.B. unter Blättern oder Wurzel. Die Rufe verteilen sich unregelmäßig über den Tag verteilt, sodass keine bestimmte Voraussetzung zu definieren ist.

Gelege:

Das Gelege besteht in der Regel aus 4-8 Eiern, das ein oder andere Ei auch verpilzen kann. Vorallem kommt die Verpilzung vor, wenn es ihre ersten Gelege sind.

 

Larven:

Die Larven von Dendrobates tinctorius können bei guter Ernährung eine Gesamtlänge von bis zu 47mm betragen und sind vollständig schwarz, wobei der Schwanz über die hälfte der Gesamtlänge ausmacht und schwarz/grau transparent wirkt.

 

Entwicklungszeit:

Die Entwicklung der Gelegen benötigt je nach Temperatur zwischen 12 und 18 Tage, bis dahin haben sich die Larven aus der Gallertblase befreit. Die Hinterbeine brechen ca. 25 bis 35 Tage nach dem Schlupf durch, Während die Vorderbeine ca. 50 bis 65 Tage benötigen. Nachdem die Vorderbeine sich vollständig gebildet haben, dauert es nicht mehr lange bis die Metamorphose abgeschlossen ist. Dies kann noch bis zu 20-24 Tage benötigen.

Ernährung:

Die Larven von Dendrobates tinctorius ernähren sich in der Wildnis hauptsächlich von allem was das Microhabitat zur Verfügung stellt. Dies können Mosquitolarven, Libellenlarven und verendete Kleinslebenwesen sein. In der Terraristik können die Larven problemlos mit fast allem was die Aquaristik so her gibt, wie z.B. Zierfischtrockenfutter, Bachflohkrebsen, rote Mückenlarven und Wasserflöhe.

 

Allgemeines Verhalten:

Dendrobates tinctorius ist ein tagaktiver Bodenbewohner. Diese Froschart ist relativ friedlich und kann auch auch unter guten Beobachtungen in Gruppen gehalten werden. Die Vergesellschaftung mit anderen Arten ist auch möglich, aber man sollte darauf achten, dass nicht das gleiche Brutverhalten besteht. Dendrobates tinctorius ist überhaupt nicht scheu und ist fast immer zu sehen. In der Terraristik hängt es letzendlich davon ab, wie die Frösche gehalten werden.

Revierverhalten:

Das Revierverhalten richtet sich nach der Variante, bei den einen ist es mehr ausgeprägt und bei den anderen weniger. Es kann hin und wieder auch mal zu kleinen streiteren kommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Balzverhalten:

Das Paarungsverhalten eines Dendrobates tinctorius ist hingegen sehr einfühlsam. Das Männchen stößt einen leises schnarren als Ruf aus, bis sich ihm ein Weibchen nähert. Nun fängt das Weibchen an, das Männchen durch sanftes streicheln zu stimulieren, worauf das Männchen eine geeignete Eiablagestelle sucht. Dies kann einige Tage in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit sollte keine Fütterung oder Reinigung des Terrariums stattfinden, um das Pärchen nicht bei der Paarung zu stören. Nachdem das Männchen einen geeigneten Eiablageplatz gefunden hat, mit dem das Weibchen einverstanden ist, legt das es 4 - 9 Eier ab. In der Regel befruchtet das Männchen die Eier direkt nach der Ablage,dies kann sich aber auch noch einige Stunden hinauszögern. Zu meist kann man beobachten, dass das Weibchen zur Befruchtung das Männchen weiter sanft streichelt. Sobald die Eier befruchtet sind, ist die Artbeit des Weibchen getan und nun kümmert sich das Männchen weiter um die befruchteten Eier. Manchmal kommt es vor, das nicht alle Eier befruchtet wurden oder sogar verpilzen, dies gibt keinen Grund zur Sorge, es ist ganz normal und kann immer wieder mal vorkommen.

 

Brutpflegeverhalten:

Das Männchen kümmert sich täglich um die Eier, indem er das Gelege mit Wasser aus seiner Blase bewässert, bis die Quappen aus ihrer Gallertblase schlüpfen. Danach trägt das Männchen alle Quappen einzeln oder manchmal mehrere Zeitgleich auf dem Rücken in eine geeignete Wasseransammlung (Bromilientrichter, Pfützen oder andere Ansammlungen).  Nachdem die Quappen an ihren neuen Platz ausgesetzt wurden, sind diese auf sich alleine gestellt, bis sie zu Landgängern werden. Diese Entwicklung dauert ca 10 – 12 Wochen.

Temperaturen:

Die Tagestemperatur sollte im Bereich zwischen 24° bis 27°C liegen und mit einer Nachtabsenkung von 1°-2°C. Worauf vorallem geachtet werden muss, dass die Temperaturen auf keinem Fall länger unter 20°C liegen und nicht länger über 30°C hinausgehen. Dies kann zu schäden an den Fröschen führen.

 

Luftfeuchtigkeit:

Die Luftfeuchtigkeit sollte immer im Bereich von 70-80% liegen, morgens und abends zwischen 90-100%. In der Trockenzeit sollte die Luftfeuchtigkeit nur 60-70% betragen.

Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über französisch Guyana, Brasilien und Suriname.

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